Fischmarktzeit – und sonstige Veränderungen
Der 31. Fischmarkt lässt grüßen: Ist deshalb der April-Umzug des grünen Marktes vor Schloss und Marstall nicht längst Routine? Für viele Marktgänger schon, andere bleiben lieber zuhause. Und so nimmt eine Reihe von Händlern Urlaub oder gönnt sich einen freien Mittwoch.
Eine weitere Änderung: Ein großer Obst- und Gemüseanbieter hat seine Markttätigkeit beendet, Stand, Personal und Angebotssortiment aber an einen Kollegen übergeben. Der verdoppelte damit die Länge seiner Verkaufstresen. Der gut eingeführte Schwerpunkt Eigenbaugemüse aus der hessischen Nachbarschaft soll beibehalten werden, ergänzt durch breitere Zukäufe bei Obst, Gemüse und Spezialitäten. So gab es gestern zu deutschem Blumenkohl (3,50 Euro), italienischem Brokkoli (4,90 Euro) auch Zuckerschoten aus Afrika (250 Gramm 4,90 Euro) und vieles mehr.
Zum Stand gehört eine lange Spargeltheke mit Griesheimer Ware. Ob dünne Spargeln für Suppe (4 Euro), ob Klasse I (10,90 Euro) oder richtig dicke Stangen: Hier fand jeder, was er suchte, inklusive schönen Spargelbruch (Kilo 2,90 Euro, 2 Kilo zu 5 Euro). Auch sonst war Spargel Thema an den Ständen mit Preisen zwischen rund 7 und 10 Euro. Seit einer Woche auf dem Markt ist Demeter-Spargel vom Weiterhof (9,50 Euro das Pfund). Passend zum Spargel führten viele Händler neue Kartoffeln, darunter kleine Drillinge oder blaue Vitelottes aus Frankreich (3,50 das Kilo). Für größere Mengen wird bei verlegtem Markt regelmäßig der Kartoffelhändler vermisst; er bietet, wie gestern auch, seine Waren unterhalb der Jesuitenkirche an.
Lust auf Frisches und Fisch
„Die Kunden möchten Frisches“, hat die Verkäuferin beobachtet. So wurden erste Wassermelonen aus dem Senegal (3,90 Euro das Kilo) gern gekauft, dazu Charentais- (6 Euro) und Cantaloupe-Melonen (5 Euro), ebenso Ananas zum Superpreis von 3,50 Euro. Die eigentlichen Sehnsuchtsfrüchte aber sind die Erdbeeren, deutsche Früchte (Pfund 5,95 Euro; italienische für 3,95 Euro) brachten trotz Folienanbau erstaunliches Aroma mit.
Im hinteren Marktbereich tummelten sich Bäcker-, Geflügel-, Metzger- und Käsestände. Letztere führen auch Spezialitäten wie Ahle Wurst und attraktive Salamisorten. Die Fischhändler bieten ganzjährig Frisch- und Räucherfisch an, darunter aus eigener Räucherei Stremellachs, Schillerlocken (100 Gramm 6,90 Euro) und kaltgeräucherte Lachsforelle (6,50 Euro) – und natürlich Fischbrötchen, ob mit Lachs, Bismarck oder Matjes. Das geht immer.
Was war noch? Dahlien (2,50 Euro), große Margeriten-Stöcke (ab 11,90 Euro) und erste Pfingstrosen (Stängel 2 Euro) kündeten als floristische Sommerboten von besseren Zeiten. Auch Gurken- und Tomatenpflanzen wurden rege gekauft, sie brauchen aber noch Kälteschutz.
Rezept: Kartoffelsalat “de Luxe”