Frühlingsfarben wirken wie ein Magnet
Gelb- und orangefarbene Tulpen kauft der Herr, und blühende Schachbrettblumen haben es den Freundinnen angetan. „So schön“, sagt die eine, „passend zum Frühlingsanfang!“ „Nur meteorologisch“, kontert die andere. Zu Recht. Die helle Märzsonne wärmte, im Schatten aber war es kalt. Verhaltene Geschäfte, Kundschaft und auch große Marktstände fehlten.
Ausgehungert nach Frühlingsfarben: Wie ein Magnet zogen Gärtnerstände mit ihrem Angebot die Kundinnen an. Leuchtend bunte Primeln (1,50 Euro) lockten, auch mit zweifarbig gerüschten Blüten (1,90 Euro), als „Little Queen“ auf hohen Stielen (2,50 Euro) oder Belarinas, gefüllt wie Mini-Röschen (3,90 Euro). Sie wurden im kalten Gewächshaus kultiviert, vertragen aber Frostnächte nur bedingt. „Bei Schäden auszupfen, sie blühen reich nach und die nächsten Blüten sind robuster“, verriet die Verkäuferin. Auf der sicheren Seite sind die Fans von Stiefmütterchen und kleinen Hornveilchen (ab 80 Cent). Diese bestverkauften Blüher in Gelb, Blau und zweifarbig schmücken Schalen, Kästen und Rabatten zuverlässig bis in den Mai.
Blau, orange, gelb und pink
Ausgefallener sind tiefblaue Iris (2 Euro ) und Schachbrettblumen (2,50 Euro); die Zwiebeln werden nach dem Abblühen im Garten ausgepflanzt. Das gilt auch für Hyazinthen (ab 1,50 Euro). Sie blühen neuerdings nicht nur in Blau, Weiß und Rosa, sondern ebenso in Orange und Zartgelb. Pinkfarbene „Wachshyazinthen“ (1,50 Euro) stellt man einfach so auf das Fensterbrett, Nährstoffe liefert die mit Wachs überzogene Zwiebel. Vielfalt auch bei Tulpen: Es gab sie als klassische Sträuße (5,50 bis 7,90 Euro), als Blumen-Bouquet (11,90 Euro), bei dem die Zwiebeln mit wenig Wasser in Zellophan stehen, oder als gepflanzte Wildtulpen (5,90 Euro).
Mit bunten „Gemüsenudeln“ – Pasta mit Karotten, Brokkoli, Paprika in bester Marktqualität – startete der Imbissstand gestern das neue Angebot „Marktmittagessen“. Jeweils am Mittwoch gibt es wechselnde Gerichte (7,50 Euro) zum Sofortverzehr oder im Mehrwegbehälter (5 Euro Pfand). Natürlich bleiben Pommes (3 Euro) und Currywurst (4 Euro) im Programm. Auch der Bio-Metzger hat investiert: Über fünf Meter misst die Auslagefläche des neuen Verkaufswagens, Platz genug für Wurstwaren und Fleisch, gestern etwa Schweine- und Lahmsteaks zum Grillen, Kalbfleisch oder Lamm, als Preisbeispiel Lammschulter mit Knochen 29,50 oder Keule 37 Euro.
An Gemüse- und Obstständen gibt es derzeit reichlich Zitrusfrüchte, von Blutorangen (3,50 bi 3,90 Euro) und Grapefruits (ab 80 Cent) bis Zitronen. Auch Äpfel wie Rubinette, Boskoop oder Pinola und Topaz aus Eigenanbau sind noch immer gut in de Qualität.