Was man für den Jahreswechsel braucht
Goldgelb und doppelt geschlungen liegen Neujahrsbrezeln in der Auslage des Bäckers. Ob Fisch- und Käsespezialitäten zu Silvester oder Rippchen mit Kraut zum Neujahrstag – was zum gelingenden Jahreswechsel gebraucht wird, hielten die Stände vor, obwohl sich zwischen den Jahren diverse Marktbeschicker eine Pause gönnten.
Gut umlagert waren die Verkaufswägen unterhalb der Jesuitenkirche. Bismarckheringe und Matjes mit Dill oder Kräutern (Stück 1,60 Euro, drei 4,50 Euro) gingen gut weg, sagte der Händler. Der Mainfischer offerierte unter anderem Forellenmatjes (2,90 Euro die 100 Gramm) und Heringssalat (1,80 Euro). Geräucherte Filets von Saibling und Forelle (2,80 Euro), leicht im Ofen aufgewärmt, schmecken köstlich. „Die reicht bis nächstes Jahr“, hieß es da über ein besonders großes Exemplar.
Raclette- und Fondue-Runden als geselliges Silvesteressen sind inzwischen auch in Aschaffenburg eingeführt. Bei den zahllosen Käsesorten, von mild (Raclette nature 3,25 Euro die 100 Gramm) über würzig bis feurig (Chili-Raclette, 3,85 Euro), unterstützte die Händlerin gerne bei der Auswahl. Als Teil einer Käseplatte schmecken milder Löffelgorgonzola (2,89 Euro) auf Brot mit Trauben, angemachter Schafskäse und Oliven oder auch das Kichererbsenmus Hummus in verschiedenen Geschmacksrichtungen (1,99 Euro).
Zu Neujahr schließlich werden gerne Hefeteigbrezeln verschenkt, (klein 1,95 Euro, groß 6,95 Euro; auf Vorbestellung auch extragroß). Und zum Mittagessen wird traditionell Sauerkraut serviert – es sei denn man will leichtfertig Ebbe im Geldbeutel riskieren. Das Kilo Sauerkraut kostete am Stand 3 Euro, als Peperonikraut 3,80 Euro. Dazu passen Kamm- oder Stielrippchen (Kilo 10,90 Euro; Bio-Rippchen 16 Euro), große Leberknödel (15,90 Euro), Haspel (7,90 Euro) oder gesalzener Bauch (9,90 Euro). Auch mit saueren Bohnen (4,90 Euro) und Salzgurken als Katerkiller (70 Cent) dürfte man auf der sicheren Seite sein.
Wer sämtliche Weihnachtsvorräte aufgezehrt hatte, fand an den Ständen frischen Feldsalat (1,50 bis 1,80 Euro die 100 Gramm), Endivien aus Frankreich (3,50 Euro) und belgische Chicorée (4,90 Euro) und vieles mehr. Im Sonderangebot, weil zum Teil aus der Vorwoche, gab es Blumenkohl (2,90 Euro), Kohlrabi und Radieschen im Bund für 1 Euro, dazu Trauben (Kilo 2,90 Euro), Heidelbeeren (2 Euro) und Navel-Orangen (2 Kilo 4,80 Euro). Die begehrten Tarocco-Blutorangen kosteten 3,50 Euro das Kilo, Zitronen und Limetten im Stück 50 Cent.
Und selbstredend hatte der einzige Gärtner vor Ort tanzende Schlotfeger im Glückskleetöpfchen, in der Glitzerprimel (3,90 Euro) oder im großen Amaryllis-Strauß (13,90 Euro) dabei. Der Jahreswechsel kann kommen.
Rezept: Bloody Mary – alkoholfrei