Kränze und Misteln sind die Stars
Misteln, knallrote Weihnachtsäpfel, Clementinchen und natürlich Kränze und Nadelzweige: Alles was die Adventszeit schöner macht, prägt den gestrigen Mittwochsmarkt. Der ist direkt vor das Schloss gezogen, denn vor der Stadthalle bummelten Besucher über den Weihnachtsmarkt. Doch Marktkunden wussten ihre Stände zu finden.
„Ich habe ihn“, rief die Frau noch ins Handy, der Ehemann aber stand schon direkt vor dem Kartoffelhändler unterhalb der Jesuitenkirche. Um die Ecke führte der Obst- und Gemüsestand, neben anderem, auch die kleinen roten Nikolausäpfel (Kilo 2,90 Euro). Am Marktschirm baumelten Misteln. Die grünen Büsche scheinen heuer besonders üppig und dicht mit weißen Beerchen besetzt. Auswahl und moderate Preise (ab 4 Euro) gab es nahe dem Eingang zum Schloss. Für 12 Euro erhielt man ein richtiges Prachtstück mit langem Astabschnitt.
Stars aber waren Adventskränze jeder Größe und Machart. Zeitweise umringten Menschentrauben die Stände. Dabei zogen edel dekorierte Kränze mit durchgefärbten Kerzen, mit Kugeln, Zapfen und Schleifen und mehr (zwischen 20 und 40 Euro) die Blicke auf sich. Kränze aus puren Nadelzweigen, alternativ gemischt mit Beerenzweigen, Thuja und Wacholder, beflügelten die Kreativität. Rund gebundene Kränze eignen sich zum Aufhängen, eine flache Unterseite haben Kränze zum Legen. „Für den Esstisch, mit einer roten Kerze in der Mitte“, wählte das Ehepaar den großen Grün-Mix-Kranz (29,50 Euro). Die nächsten legten Wert auf eingebundene Olivenzweige, die zur petrolfarbenen Kerze mit Gold passen. Ein kleiner Kranz (8,50 Euro) kommt, ebenfalls mit Mittelkerze, auf ein Grab. Und dann gab es noch viele Kundinnen, die Zweige – Nordmann, Nobilis, Wacholder, Zypresse und mehr – erstanden um Kränze selbst zu binden oder einfach eine Vase zu dekorieren.
Natürlich kam die Kulinarik nicht zu kurz. Vor allem im hinteren Teil des Marktes fanden sich Metzgereien, Geflügelhändler und Käsestände. Bäckerstände lockten mit Vanille-Kipferl, Lebkuchen und italienischem Gebäck. Und vielerorts gab es Orangen (ab 1,90 Euro das Kilo für Saftorangen bis 3,50 Euro), auch unbehandelt (2,90 Euro), dazu Grapefruits (1 Euro) und Clementinen (2 Euro bis 3,50 Euro). „Klein, aber süß und direkt von Erzeuger aus Kalabrien“, so der Händler.
Rezept: Orangen-Doppeldecker