Der April zeigt, was er kann
„April, April, der weiß nicht, was er will.“ Alles hatte der Mittwoch aufgeboten, wie als Beleg für diesen Satz: Feuchte Kälte, eisiger Wind bis zu heftigen Schauern. Da konnte auch der minutenlange Sonnenschein gegen Marktende nichts mehr retten. Händler wie Kunden bewiesen Galgenhumor, plauderten und fanden Trost in einem Kalt- oder Heißgetränk.
„Ausverkauf wegen Wasserschaden“, und „eigentlich könnten wir jetzt zusammenpacken“, hieß es da, nachdem gegen halb zwölf Uhr ein Regenguss die ohnehin raren Marktgänger zusätzlich in die Flucht geschlagen hatte. So ging schöner Spargel (Klasse 2) für 5 Euro das Kilo über den Tresen. Und anderer Stelle suchten Kunden unter den breiten Standdächern Schutz vor dem feuchten Nass, begutachteten Gurken und Radieschen aus Deutschland (1,50 Euro), Spinat (Kilo 4 Euro) und Rhabarber (ab 3,90 Euro).
Leckere Erdbeeren
Dabei lockte der Markt mit echten Highlights. Die regionale Spargelernte aus Dieburg, Weiterstadt, Großostheim ist gut angelaufen, der reguläre Kilopreis lag zwischen 6,90 und 9 Euro. Ein Biohof aus Großostheim verkaufte Pfundpackungen von Eigenbau-Spargel in Weiß (7,50 Euro), Lila und Grün (6,50 Euro). Ebenso lockten wunderschöne Erdbeeren von eigenen Feldern (250 Gramm 3,75 Euro), gewachsen natürlich unter Folientunneln. „Sie schmecken schon und werden mit jeder Woche besser“, warb die Verkäuferin recht erfolgreich. „Die ersten, die gönne ich mir jetzt“, freute sich eine Kundin. Auch andere deutsche Erdbeeren (Pfund 5,90 Euro) wiesen schon Aroma auf, griechische Erdbeeren erhielt man zum Sonderpreis (zwei Schalen 5 Euro). Und knackige Äpfel (3,20 Euro) gehen natürlich immer.
Die Gärtner führten große Auswahl an Salat- und Gemüsepflanzen (Stück 30 Cent), auch Hokkaidos, Salatgurken und Tomatenstöcke (2 Euro) stießen schon auf Interesse – verkauft mit der Warnung, sie noch nicht ins Freie zu setzen. Vielfältig war die Auswahl an Kräutern, von Hugo-, Schweizer- oder Pfefferminze (alle 3,50 Euro) für Tees und Drinks, über Melisse, Estragon bis hin zu den unterschiedlichen Sorten Basilikum (3,50 Euro). Waldmeister (2 bis 3 Euro), auch Maikraut, für die Bowle, löst den letzten Bärlauch (Bund 2,50 Euro) ab. Tipps und Beratung gehören zum Service: Keinesfalls dürfe man Petersilie und Schnittlauch zu einander pflanzen, und Campanula, kleine blaue Glockenblumen (3,90 Euro), oder Nelken (3,50 Euro) seien dankbar, pflegeleicht und mehrjährig.
Achtung: Wegen des Mai-Feiertags wird der nächste “Mittwochsmarkt” auf Dienstag vorverlegt.