Das Beste aus zwei Jahreszeiten
Die Marktfrau legt Radieschen nach, der Kollege schüttet frischen Feldsalat auf. Mit jungem Gemüse, erster Blütenpracht und sogar Gänseeiern stehen die Zeichen auf Frühling. Ein milder Februarmittwoch lockte vermehrt Kunden an, die großen Gemüsehändler waren gut vertreten und sogar ein paar Sonnenstrahlen ließen sich blicken.
Zwischen Winter und Frühling – für den Markt heißt das: das Beste aus zwei Jahreszeiten. Darunter fallen kräftige Krautköpfe oder Wirsing, noch aus Eigenbau (Kilo 2 Euro). Das sind Wintergenüsse wie Meerrettich (Kilo 12 Euro), Flowersprouts (15 Euro) oder dicke Lauchstangen (aus Griesheim, Kilo 2,90 Euro). Ebenso locken Radieschen (Bund 1,50 Euro), zarte Erbsen (7,95 Euro), Spitzkohl und Mangold (Kilo 2,90 Euro). Das Junggemüse kommt vorzugsweise aus Italien. Neue Kartoffeln (Kilo 2,50 Euro) stammten aus Zypern. Entzückt erstand die Kundin eine Auswahl an Rüben, in Orange, Zartgelb oder Violett mit hellem Herz (Kilo 2,50 Euro), mit dabei Pastinaken und Petersilienwurzeln (3,80 Euro).
Frühlingsgrün und viele Eier
Andere spürten Lust auf junges Frühlingsgrün. So war Kresse gefragt (Schälchen 1,20 Euro), ob aus Radieschensamen oder Brunnenkresse, die bestens zu Feldsalat passen (ab 1 Euro die 100 Gramm). Und auch Kräuter? „Aber hallo!“, rief die Händlerin. Ihr Sortiment reichte von Basilikum, gesucht für ein Pesto (100 Gramm 2,60 Euro), bis zu breitblättrigem Rucola (2 Euro). „Grüne Soße“ (Pack 4,50 bis 4,90 Euro) durfte nicht fehlen; „die esse ich gas ganze Jahr“, so die gebürtige Frankfurterin.
Bei den Eiern kann der Kunde wählen, zwischen Freilandhaltung aus Unterschweinheim (Tierwohl-Kriterien, Stück 45 Cent), aus Dornau (40 Cent, als kleinere Junghennen-Eier 30 Cent) oder Eiern vom Geflügelhof (Angebote zwischen Bio 47 Cent und Bodenhaltung Größe L, 29 Cent) wählt. Nur die bunten Eier waren weg. Ein Stand verkaufte Gänseeier: Das Stück zu 4,50 Euro.
Für manche durften es erste hellrote Erdbeeren sein (Spanien, 500 Gramm 3,90 Euro). Doch am Exotenstand hießen die Favoriten überraschend „Zitrusfrüchte und Trockenobst“ und umfasste Halbblut-Orangen (3,90 Euro) und viel mehr ebenso, wie saftige Datteln und Aprikosen (1,90 Euro). Überraschnung: Was geschwefelt und damit besser haltbar ist, schmeckt auch völlig anders als die dunklen, ungeschwefelten Früchte. Gut sind beide.
Gut umlagert waren die Gärtner. Viola (1 Euro), Narzissen (4,90 Euro), immer wieder Primeln in allen Farben (ab 1,50 Euro) und natürlich Blütenzweige zur Wohnungsdekoration gingen schon.
Rezept: Dinkelquiche mit Rucola