Von nassen Kätzchen und Marktrückkehrern
Rosa Palmkätzchen, zartgrüne Korkenzieherweide, bunte Tulpen, erste Freesien: Wunderbare Frühlingsboten warten auf Kundschaft, leider zu oft vergeblich. Denn Käufer machten sich so rar wie Marktleute. Regen und heftige Windböen am Morgen dürften die Ursachen sein. Gegen Mittag belebten sich die Geschäfte – ein bisschen.
Zwei Fischbrötchen gönnten sich die Strietwälder und blickten dabei über die leere Mitte des Marktplatzes. Ihr Fazit: „Schön dass überhaupt Händler da sind.“ Mit verspäteter Anreise, die Schirme gut verzurrt, und hinter dem Schutz von Lastern hatten sich anwesende Marktbeschicker auf die Wetterwidrigkeiten eingestellt. Im Vorteil waren erneut die Verkaufswägen – deshalb nahezu komplett vertreten.
„Ich habe euch ja so vermisst“, freute sich die Kundin am Stand des Mainfischers. Dessen Auslagen waren bestens gefüllt mit Saiblingen (ganz, 2,10 Euro je 100 Gramm), richtig großen Lachsforellen (1,90 Euro) und kleinen gestreiften Zanderfilets (aus Zucht). Auch geräuchert oder als Heringssalat (1,90 Euro) gingen die Fische gut weg, einschließlich der hausgemachten Forellenmatjes (3 große 10 Euro). Beim Fischhändler aus dem Hafenlohrtal konnte man unter vielen Sorten Heringssalat (2,60 Euro) wählen – schließlich ist Fastnachtszeit. Matjes nach Hausfrauenart und Dillhappen seien die Favoriten, so die Verkäuferin. Beliebt auch Heringssalat mit roter Bete oder mit Senf-Kräuter-Geschmack.
Fisch, Kreppel, Tulpen
Nebenan waren leckere Kreppel zu haben, 6 Stück zum Preis von 5, also 7,50 Euro. Bestaunt wurde der neue grüne Wagen des Geflügel- und Eierhändlers, „nach einer Idee des Chefs“, so die Verkäuferin. Eier (Bio-Ei Stück 47 Cent, Freilandhaltung Größe L, 32 Cent) und Nudeln in verschiedenen Sorten werden publikumsnäher, da ebenerdig, angeboten, letztere neuerdings auch ohne Verpackung (Kilo 5,20 Euro, sonst das Pfund zu 2,95 Euro). Nach langer Pause gab es am Imbissstand wieder Pommes (4 Euro), Bratwürste (4 Euro) und mehr – fehlte nur noch besseres Wetter.
Das hätten sich auch die beiden Gärtner gewünscht: „Keiner hat Lust etwas zu pflanzen“, weder hübsche Primeln (ab 1,50 Euro), noch Narzissen oder Hyazinthen im Topf (2 bis 3 Euro). So gehörte die ganze Show den Tulpen in Rot, Gelb und Lila, auch zweifarbig (10 Stück ab 7,50 Euro), ersten Freesien und Anemonen (7,90 Euro) und den Weidenkätzchen (3,50 Euro), auch als aparte Bänderweide. Triefnass waren gestern alle.
Rezept: Salat mit Forellenmatjes