Tomatenzeit, erste Sommeräpfel und Vieles mehr
Die Tomatenzeit hat begonnen. Nicht weniger als sieben Sorten der „Paradiesäpfel“ füllen allein die Marktkisten des hessischen Eigenanbauers. Dazu gab es erste Sommeräpfel und richtig gute Zwetschgen. Der Sommer selbst legte mit Nieselregen eine Pause ein. So leuchteten statt der Sonne Sonnenblumen, Echinaceen und gelbe Sonnenhüte.
„Genau das richtige Wetter zum Einkochen“, freute sich das Schöllkrippener Paar, das Einlegegurken für rund 20 Gläser erstand (100 Gürkchen 8 Euro, größere im Kilo 3,50 bis 4,50 Euro). Auch Dilldolden, Zwiebeln (2,50 Euro) und Einmachgewürz (2,80 Euro die 125 Gramm) lagen bereit. Zu den bekannten fränkischen Strauchtomaten (Kilo ab 1,50 Euro), zu belgischen oder niederländischen Eierstrauch- (ab 2 Euro), Fleischtomaten (3,95 Euro) und gelbschwarzen Cocktails (12,95 Euro) kommen jetzt verstärkt deutsche Sorten, darunter der „Schwarzer Muck“, eine kleine grün-ovale Tomate. „Die Unterschiede schmeckt man“, betonte hessische Bauer, der Aroma-Tomaten (6,50 Euro), Ochsenherz (4,50 Euro), längliche, wie San Marzanos, oder Soßentomaten (1,80 Euro) anbot. Dazu passten die Sträuße mit duftendem, noch bewurzelten Basilikum (1,50 Euro), das im Wasser den ganzen Sommer weiterwächst.
Neu waren erste Sommeräpfel Piros (3,30 Euro) und Sommerregent (3,90 Euro); Birnen freilich stammten als „Forelle“ noch aus Neuseeland (4,50 Euro). Dafür bringen Zwetschgen jetzt viel Süße mit, ob bewährt, wie vom Klingenberger Kastanienhof (2,50 Euro), oder als neue Riesensorte „Franzi“ (3,90 Euro), die als fest und schmackhaft gilt. Eine Rarität, wenngleich aus ganz anderen Gefilden – das waren die Main-Rotaugen (Kilo 20 Euro), mit denen sich der Fischer vorerst in die Sommerpause verabschiedet.
So arbeiten die Metzger des Marktes
Für Nachfragen an den bewährten Metzgerständen sorgte die Schließung des Aschaffenburger Schlachthofes. Die Auskünfte: Einer der beiden Fleischer schlachtet seit Jahrzehnten schon auf dem eigenen Hof, und zwar Rinder und Schweine aus eigener Aufzucht sowie Lämmer aus dem Nachbarort. Der Bio-Metzger hat inzwischen den Schlachthof gewechselt, den er über die Jahre immer als Erster am frühen Morgen, aber unter eigener Verantwortung, genutzt hatte. Beide Stände hatten Leckeres zum Grillen dabei, zum Beispiel für die After-Work-Party: Schweinenacken, Rinder- und Lammsteaks oder auch Koteletts mit Speck und Schwarte oder Wildfleisch.
Rezept: Bunte Tomaten-Quiche