Gut planen, bestens einkaufen
Entspannt sitzen die beiden Damen in der Oktobersonne, leere Espresso Macchiato-Gläser neben und prallvolle Einkaufstrolleys unter sich, darin verstaut: „Obst und Gemüse für die ganze Woche“. Neben Essbaren bot der Markt aber auch Schönes für Haus und Garten – und erste Friedhofsgestecke.
Feldsalat, Rosenkohl, Steckrüben, Saiblinge, Ochsenbrust und mehr hätten sie besorgt, zählten die regelmäßigen Marktgängerinnen aus Niedernberg auf. Solche Wocheneinkäufe ließen sich mit guter Planung leicht bewerkstelligen. Das Geheimnis: Welkendes und leicht Verderbliches wird zuerst zubereitet, etwa Feldsalat, inzwischen auch aus Eigenbau (100 Gramm 1,50 Euro) oder Radieschen (1,50 Euro). Spinat (Kilo 3,90 bis 4,90 Euro), Endivien (Kopf ab 2 Euro), Kohlrabi (1,50 Euro), schöner Brokkoli (Kilo 3,50 Euro) halten etwas länger. Und kurz vor dem nächsten Einkauf dann wären Karotten (Kilo 1,40 Euro) und Steckrüben (Knolle 1,60 bis 2 Euro, je nach Größe) an der Reihe. Ähnlich geht das Ehepaar auch Bremberg vor. Für sie sind Beten (Kilopreis zwischen 2 und 3,90 Euro) die Favoriten. Die gibt es längst nicht mehr nur in Rot sondern auch als hellrote Ringelbete, als Gelbe und Weiße Bete. „Ein tolles und vielseitiges Gemüse, das ist im Kommen“, sagen die Breuberger und berichten von Salaten, Gemüse, Suppen und Brotaufstrichen aus Kochshows im Fernsehen.
In die Jahreszeit passen noch immer Wildpilze (im Angebot ab 1,80 Euro, auch große Steinpilze) und Kürbisse (Marktpreis zwischen 2 und 2,90 Euro); große Ingwerknollen (100 Gramm ab 60 Cent) lagen gleich daneben. Auch Maronen (100 Gramm 1 Euro), Erd- wie Haselnüsse (1 Euro die 100 Gramm) und Walnüsse waren häufiger zu haben, ob als grüne Schälnüsse (Kilo 3,90 Euro), als Ware vom eigenen Baum aus Laufach (4,80 Euro) oder als große gewaschene Prachtexemplare aus Chile (10 Euro).
Der Mainfischer hatte kaltgeräucherten Lachs (4,40 Euro) und Karpfen aus dem Aischgrund mitgebracht, letzterer auch als Karpfenterrine, „köstlich, zum Reinsetzen“ (Glas 6,50 Euro), dazu Fischfrikadellen und Fischbratwürste.
Noch zögerlich gingen Grabgestecke (ab 20 Euro) und -schalen. Dabei, warb ein Gärtner, könne man Gräber jetzt im Trockenen bepflanzen mit Eriken (ab 2 Euro, als Farbtrio 2,90 Euro), Stiefmütterchen und Hornveilchen (70, häufiger 80 Cent). Ein Stand zeigte eine Musterpflanzung mit Dachwurz, Sedumarten und Stacheldraht. „Winterfest und im nächsten Sommer hitzebeständig“, warb der Händler.