Spargel schälen – Profis am Werk
„Ein toller Service, den nutze ich doch gerne“, sagt die Großostheimerin und schaut begeistert zu, wie die Profis vom Köcheverein Aschaffenburg-Miltenberg e.V. den frischen Marktspargel von der Schale befreien. Nach zwei Jahren Corona-Pause waren die Köche am Samstag vor Muttertag wieder aktiv. Die Entlastung für Hausfrauen und -männer kam bestens an.
Wenn so viele Köche dem Edelgemüse zu Leibe rücken, wird das ein kurzer Schälprozess, auch bei großen Mengen.„Mein Mann hat Glück gehabt“, scherzt die Dame. Vier Kilo Spargel hatte sie gekauft. Schließlich sind mit Uroma, Großmüttern, Eltern und Kindern vier Generationen zu verköstigen. Sauber geschält gehen die Stangen zurück an die Auftraggeberin, die Schalen werden in einer Tüte mitgegeben. Dafür wandert dann eine Spende in den Glastopf.
Bernd Kolb, Lehrer an der Johannes-de-La-Salle-Berufsschule und Vorstand des Köchevereins, ist mit dem Zuspruch sehr zufrieden. Losgegangen sei es erst um halb zehn. Dann aber richtig. Manchmal müssen Kunden eine kleine Wartezeit in Kauf nehmen. Scherze fliegen hin und her. Sollte es einer noch nicht wissen, verraten Kochprofis, wie man Spargel richtig schält und zubereitet. Und mancher stimmt sich – gegen kleines Geld – mit der vorgekochten Spargelcremesuppe auf das Spargelessen zuhause ein. Gegen Mittag sind die 70 Liter weg.
600 Euro finden sich am Ende im Spendentopf. In diesem Jahr kommen sie dem Förderzentrum „Altes Schweinheimer Schulhaus“ zugute. „Ich finde die Aktion Klasse”, sagt Annette Bergmann, stellvertretende Leiterin der Tagesstätte, „da spreche ich als Hausfrau und für die Einrichtung.“ Für die Verwendung gebe es viele Ideen, vom Hochbeet bis Therapiematerial.
Zum 32. mal wurde die Spargelschälaktion durchgeführt. Ins Leben gerufen hatte sie Max Heim, heute Ehrenvorstand des Köchevereins; selbstredend ist er mitten unter den Aktiven.
Profirezept: Blätterteig-Pasteten mit Flusskrebsen, Spargel und Morcheln