Spinat und frische Kräuter statt Fastnacht
Eigentlich steht Weiberfastnacht direkt vor der Tür – doch auch in diesem Jahr ist die Umsetzung reines Privatvergnügen, zum Beispiel mit Kreppel und Bonbons vom Markt. Dafür war im hellen Sonnenschein die Lust auf Frühling mit Händen zu greifen, speziell an den Gärtner- und Gemüseständen.
Wunderschönen Spinat vom Weilerhof in Großostheim (Kilo 6,90 Euro) hatte der Biostand dabei, dazu Petersilie, Thymian, Dill (Bund 1,50 Euro) und Salbei (2 Euro). Folientunnel ermöglichten die frühe Ernte. Der Blumenkohl (1,80 Euro) freilich stammte nicht aus Deutschland. „Sprechen Sie französisch mit ihm“, empfahl der Verkäufer. Dafür kamen schlanker Freilandlauch (2,50 Euro) und frische Kräuter, Melisse, Minze, Petersilie, glatt wie kraus, in üppigen Sträußen (1 Euro) aus dem hessischen Griesheim.
Empfindliches wie Schnittlauch (50 Cent) und Dill (90 Cent) ist in Italien gewachsen, ähnlich Kohlrabi (1,20 Euro), Frühlingszwiebeln (ab 1 Euro) und Radieschen: Zur Auswahl standen einfache rote (Bund 1 Euro) oder die weißrote Pariser Sorte und der Dreier-Mix in Rot, Weiß und Dunkelrot (1,80 Euro). Freude weckte der erste hellrote Rhabarber (6,50 Euro), Herkunft Niederlande. Bei jungen Erbsen, die aus der Schote gepult werden (Kilo 5,95 Euro), punktete erneut Italien, wie bei dicken Erdbeeren (Pfund 3,95 Euro) mit bereits erstaunlicher Süße.
Kräutertöpfchen mit Thymian-, Rosmarin- und Lavendelbüschen (3,50 Euro), dazu Petersilie und Schnittlauch (2,50 Euro) boten die beiden Gärtner. Dekorativ waren als Stämmchen gezogener Majoran und Rosmarin (7,90 Euro). Wer nicht unendlich Platz auf dem Balkon hat, wählte eine Kombination aus Primeln, Gräsern und Bohnenkraut (13,90 Euro) oder setzte auf den Schmuckeffekt von Oregano, Majoran und Lavendel im glänzenden Metalleimer (18,90 Euro).
Zurück zur Fastnacht. Wenn schon Sitzungen entfallen, standen die Damen Schlange für zwei Kreppel mit Hiffenmark, einen mit Eierlikör… Der Metzger nebenan führte schnelle Küche: Wiener Rahmpfanne (Kilo 9,90 Euro) oder Cordon Bleu und Bergbauernfrühstück zum Aufbacken (11,20 Euro). Was fehlt? Die Kamellen! „Himbeerbonbons mögen Kinder am liebsten“, sagte die Händlerin. Es hätten auch Kräuter-, Malz- oder Holunderbonbons sein können (100 Gramm 1,50 Euro). Man muss sie nicht werfen, sondern kann sie Stück für Stück selbst lutschen und genießen.